Ein EMG und ENG sind Funktionsmessungen von Muskeln und Nerven.
Die ENG Untersuchung (Elektroneurographie, "Nervenmessung") erfolgt bei Verdacht auf eine Schädigung von Muskeln und Nerven.
Durch schwache Stromimpulse z.B. an den Armen oder Beinen werden Nervenfasern stimuliert. Die Ableitung erfolgt von Nerven oder Muskeln mit Oberflächenelektroden.
In einzelnen Fällen ist die EMG (Elektromyographie) Untersuchung erforderlich, diese erfolgt mittels dünner Nadelelektroden aus der Muskulatur.
Die Untersuchungen sind ungefährlich und nicht belastend.
Evozierte Potenziale (EP) sind Funktionsmessungen von Seh- und Hörbahn, sensiblen Bahnen, im Einzelnen sind dies:
Visuell evozierte Potenziale (VEP)
Ein VEP erfolgt immer dann, wenn der Verdacht auf eine Störung des Sehnervens besteht. Durch abwechselnden Schachbrettmuster am Bildschirm werden nacheinander beide Augen bzw. beide Sehnerven gereizt. Die Antwort der Sehrinde wird mittels zweier Elektorden, an der Kopfhaut befestigt, abgeleitet. Voraussetzung für eine verlässliche Messung ist eine ausreichende Sehkraft, bitte bringen Sie deshalb auch Ihre Brille mit. Die Untersuchung ist absolut schmerzfrei.
Akustisch evozierte Potenziale (AEP)
Ein AEP erfolgt, wenn eine ungeklärte Hörstörung oder Schwindel vorliegen. Durch akustische Klickreize (Kopfhörer) werden nacheinander beide Ohren bzw. beide Hörnerven und die entsprechenden Nervenbahnen des Gehirns untersucht. Die Messung wird mittels zweier Elektroden, an der Kopfhaut und hinter dem Ohr befestigt, abgeleitet. Die Untersuchung ist schmerzfrei und dauert knapp 10 Minuten.
Somatosensibel evozierte Potenziale (SSEP, SEP)
Ein SEP erfolgt bei sensiblen Symptomen und bei Verdacht auf eine Erkrankung der Nerven oder des zentralen Nervensystems, insbesondere bei einer Funktionsstörung des Rückenmarks. Durch schwache Stromimpulse z.B. an den Armen oder Beinen werden Nervenfasern stimuliert. Die Messung wird mittels zweier Elektroden von der Kopfhaut abgeleitet. Die Untersuchung dauert ca. 10–15 Minuten.